Die Preisträgerinnen 2024:

Dyke* March Cologne

Die Demonstration für mehr Sichtbarkeit und das Feiern von Dykes* in aller Vielfalt: cis, trans*, nichtbinäre und inter* Lesben, bi+ und queere Frauen.

Seit 2014 ist der Dyke* March Cologne eine Plattform für ganz unterschiedliche Interessen und politische Forderungen – und eine Bewegung im besten Sinne des Wortes. In jedem Jahr bewegen die Engagierten* Tausende dazu, beim friedlichen und empowernden Dyke* March Cologne auf die Straße zu gehen. Das ganze Jahr setzen sie sich dafür ein, mehr zu bewegen: in der Stadtgesellschaft ebenso wie in den Communities weit über die Grenzen der Domstadt hinaus.

Der Dyke* March Cologne schafft damit mehr Raum und Sichtbarkeit für eine lebendige und kämpferische Vielfalt – und ist explizit eine trans* inkludierende Bewegung. Kein Wunder: Schließlich versteht sich der Dyke* March Cologne als Teil einer emanzipatorischen, feministischen, anti-rassistischen Gesellschaft, die solidarisch mit anderen Menschen und nicht ausschließend agiert.

Ausgezeichnete Frauen

Saideh Saadat-Lendle

2023

Psychologin, Diversity-Trainerin und Dozentin

Von Beginn an leitet sie den Arbeitsbereich Antidiskriminierung und Antigewalt der Lesbenberatung Berlin e.V. – LesMigraS. Dieser richtet sich mit seinem Beratungsangebot vor allem an lesbische und bisexuelle Frauen, Trans* und Inter*(LBTI) of Color, LBTI mit Migrationsgeschichte und Schwarze LBTI. Fokus der Arbeit bei LesMigraS ist es, unterschiedliche Formen von Diskriminierungen und Gewalt in ihren Verknüpfungen zu erkennen und diesen entgegenzuwirken.

Marlis Bredehorst

2022

Die Ehren-CouLe ging im Jahr 2022 postum an Marlis Bredehorst

Sozialdezernentin der Stadt Köln, Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW, Vorstand der Arcus-Stiftung

Ob Regenbogenfamilien und lesbisch-schwule Senior*innenarbeit, der Einsatz gegen Homo- und Transphobie oder innovative Jugendprojekte – Marlis Bredehorst war über die Maßen engagiert. Das wirkt weit über ihren viel zu frühen Tod im Jahr 2020 hinaus: Sie war, ist und bleibt ein kraftvolles Vorbild für Menschen, die tagtäglich mit ihrem Engagement vieles bewegen. Dafür wollte die Jury sie postum ehren.

Imke Duplitzer

2021

Die CouLe – Preis für Couragierte Lesben der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahr 2021 an Imke Duplitzer

Humanistin, Degenfechterin und Kritikerin von Homophobie und Sexismus im Leistungssport

Die mehrfache deutsche Meisterin und olympische Silbermedaillengewinnerin ist schon während ihrer Sportkarriere offen lesbisch im Spitzensport. Sie kritisiert Verbände und Organisationen, die sich nicht ausreichend für das Wohl der für sie startenden homo- oder transsexuellen Sportler*innen einsetzen. Sexismus im Leistungssport kritisiert sie öffentlich genauso wie den Gender-Pay-Gap im Sport.

Ingeborg Boxhammer, M.A., & Prof. Dr. Christiane Leidinger

2019

Die CouLe – Preis für Couragierte Lesben der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahr 2019 an die

Macherinnen hinter dem Portal Lesbengeschichte.org

Mit der Netz­prä­senz initiierten sie ein Projekt der Ge­schichts­­­schreibung, das lesbische Geschichte rekon­­struiert, außerdem Lesbengeschichte zugänglich sowie sichtbar macht und Autor*­innen ein Forum bietet, um ihre Forschungsergebnisse online zu präsentieren. Die Netz­­präsenz lebt seit 2005 von ihrem Engage­­ment und den mit dem Projekt verbundenen Personen.

Constance Ohms

2018

Die CouLe – Preis für Couragierte Lesben der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahr 2018 an Constance Ohms.

Tabubrechende Pionierin

Seit 1993 publiziert und forscht sie umfassend rund um das Thema Gewalt in lesbischen, mittlerweile auch queeren Beziehungen. Als Pionierin auf dem Gebiet der häuslichen Gewalt hat die Wissenschaftlerin und Beraterin das Schweigen gebrochen und da­mit auch das Selbstbild von der friedfertigen, lesbischen Frau ins Wanken gebracht. Die diffe­ren­zierte Denkerin hört nicht auf, Fragen zu stellen. Mit ihrer Arbeit steht sie dafür, genau zuzuhören und komplexe Gewaltdynamiken nicht zu vereinfachen.

María do Mar Castro Varela

2017

Die CouLe – Preis für Couragierte Lesben der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahr 2017 an María do Mar Castro Varela.

Intervenieren und sagen, was ist.

Die Diplompsychologin, Diplompädagogin und promovierte Politologin engagiert sich in der Internationalen Frauen- und Genderforschung, der Kritischen Migrationsforschung und zu postkolonialen Theorien mit den Schwerpunkten Diskriminierung, Rassismus, Gender und Queer Studies. Ihr Denken und Handeln zeichnet sich dadurch aus, mit analytischer Schärfe immer tiefer in gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse einzudringen und gangbare Wege eines gleichberechtigten Miteinanders auszuloten. Sie stellt Normierungen in Frage – spiegeln diese doch auch immer Macht- und Herrschaftsgefüge wider.

Gudrun Fertig und Manuela Kay

2015

Der Augspurg-Heymann-Preis der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahr 2015 an Gudrun Fertig und Manuela Kay.

Dynamisches Duo für lesbische Sichtbarkeit
Die Verlegerinnen Gudrun Fertig und Manuela Kay engagieren sich als Journalistinnen professionell und kontinuierlich für die Belange von Lesben, Schwulen und Transgendern. Damit setzen sie Maßstäbe und geben wichtige Impulse in die Gesellschaft. Unermüdlich setzen sich beide Unternehmerinnen nicht nur für die journalistischen Inhalte ein, sondern überzeugen mit der Qualität ihrer Produkte einen größer werdenden Stamm Werbekund_innen von der Relevanz der LSBT*-Zielgruppe. Mit ihrer Arbeit und mit Herzblut, auch weit über den Verlag hinaus, engagieren sich Gudrun Fertig und Manuela Kay für Power und Sichtbarkeit von Lesben.

Dr. Maria Beckermann

2014

Der Augspurg-Heymann-Preis der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahr 2014 an Dr. Maria Beckermann. Die Frauenärztin und Sexualtherapeutin wird ausgezeichnet für ihren lebenslangen Einsatz für die Stärkung der Gesundheit von Frauen, insbesondere Lesben.

Widerständige Überzeugung
Frau Dr. Beckermann hat mit ihrem beruflichen und ehrenamtlichen Engagement als Ärztin und Beraterin viel für die Widerstandskraft, Energie und körperliche sowie psychische Gesundheit von Lesben geleistet. Anstatt Frauen zu medikalisieren, trägt sie in besonderem Maß zu Strukturen bei, die sie stärken und fördern. Ihre lesbische Identität und ihre feministische Grundüberzeugung setzt Maria Beckermann in der Öffentlichkeit stets offen und positiv voraus, was andere Frauen vorbildhaft darin bestärkt, das Gleiche zu tun.

Dr. Susanne Baer

2013

Der Augspurg-Heymann-Preis der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahr 2013 an Prof’in Dr’in Susanne Baer.

Einsatz für die rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen
Als Wissenschaftlerin setzt sich Susanne Baer intensiv mit diskriminierungs- und gleichstellungsrelevanten Aspekten in Grund- und Verfassungsrecht auseinander; in ihrem gesellschaftspolitischen Engagement lässt sie sich von ihren wissenschaftlichen Erkenntnissen leiten. So hat sie einen erheb-lichen Anteil an der zunehmenden rechtlichen Gleichstellung von Lesben und Schwulen in der Gesellschaft. Als Richterin am Bundesverfassungs-gericht ist sie eine öffentliche Person. Sie lebt ihre lesbische Identität selbstverständlich und offen, was zu einer wahrnehmbaren Sichtbarkeit von Lesben in unserer Gesellschaft führt.

Dr. Inge von Bönninghausen

2012

Der Augspurg-Heymann-Preis der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahre 2012 an Inge von Bönninghausen. Die Journalistin und langjährige Lobbyistin Inge von Bönninghausen wird für ihre streitbare frauenpolitische Arbeit mit dem Augspurg-Heymann-Preis ausgezeichnet.

Gemeinsam sind wir stark – gemeinsam bleiben wir lästig
Inge von Bönninghausen hat immer Bündnisse von und für Frauen gesucht und wo sie sie nicht fand, zielstrebig gegründet, sowohl regional, national als auch international. Als kluge Begleiterin des Feminismus und der neuen Frauenbewegung hat sie frei von Klischees über Lesben berichtet.

Tanja Walther-Ahrens

2011

Der Augspurg-Heymann-Preis der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahre 2011 an die ehemalige Bundesliga-Fußballerin Tanja Walther-Ahrens. Sie wird für ihr langjähriges engagiertes und couragiertes Eintreten gegen Homophobie im Fußballsport mit dem Augspurg-Heymann-Preis ausgezeichnet.

Kenntnisreiche Auseinandersetzung mit Klischees und Vorurteilen
Die Sportwissenschaftlerin und Lehrerin Tanja Walther-Ahrens hat als Stürmerin bei Tennis Borussia Berlin und Turbine Potsdam gespielt, heute ist sie aktiv im SV Seitenwechsel. Für die Stürmerin ist Fußball ein Abbild der Gesellschaft: „Wenn wir hier etwas ändern können, kann man auch in der Gesellschaft etwas ändern.“

Maren Kroymann

2010

Der Augspurg-Heymann-Preis der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahre 2010 an die Schauspielerin, Sängerin und Kabarettistin Maren Kroymann. Die Wahl fällt auf Maren Kroymann, weil sie durch ihr langjähriges Wirken zu einer größeren Sichtbarkeit von Lesben im öffentlichen Raum beiträgt.

Lesbischsein als Selbstverständlichkeit leben
Maren Kroymann bricht mit ihren Rollen so manche heterosexistische Tabus und füllt mit einer unverwechselbaren Persönlichkeit ein breites Spektrum von Menschentypen aus. Sie gibt die resolute Mutter, die unkonventionelle Sozialarbeiterin, die stürmische Liebhaberin oder die durchgreifende Chefin. Somit stellt sie die ganze Bandbreite von lesbischem und heterosexuellem Frauenleben in der Gegenwart dar.

Mirjam Müntefering

2009

Der Augspurg-Heymann-Preis der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW geht im Jahre 2009 zum ersten Mal an die Schriftstellerin Mirjam Müntefering.

Für Mut und Courage jeder einzelnen Frau
Ihr gelingt, ein Verständnis zu entwickeln für die Lage anderer. Sie macht es uns ganz schön schwer, andere zu verurteilen oder nicht zu mögen – denn die Akzeptanz von Fehlern und das Witzige, das in ihnen steckt, eröffnet neue Perspektiven auf die Welt.

DANKE FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG